LRS

„Lese- & Rechtschreibschwäche“ – was ist das?

Eine Kurzfassung aus den Beiträgen der Literaturangaben (siehe unten)

 

  • Woran erkenne ich, ob ein Kind an Lese- und Rechtschreib-Schwierigkeiten leidet?
  • Wie stellt man Lese- und Rechtschreib-Schwierigkeiten fest und wer verfügt über das hierzu erforderliche diagnostische Rüstzeug?
  • Was ist zu tun, wenn bei einem Kind Lese- und Rechtschreib-Schwierigkeiten festgestellt wurden?
  • Wie sollte ich als betroffene Mutter oder betroffener Vater mit den Schwierigkeiten meines Kindes umgehen?
  • Welche Bücher oder Zeitschriftenartikel zum Thema “LRS” sollte ich als betroffener Elternteil oder als Lehrerin bzw. Lehrer kennen?

 

Unter LRS fallen sämtliche Probleme im Bereich des Lesens, Schreibens und Rechtschreibens,

die im Rahmen des Lernprozesses aufgrund unterschiedlicher Ursachen auftreten können.

Dabei müssen die Probleme nicht auf den schriftsprachlichen Bereich beschränkt sein.

Somit können auch Kinder mit generellen schulischen Problemen unter einer Lese- Rechtschreibschwäche leiden.

 

LRS-Symptome

Lesen
  • Häufige Fehler beim lauten Lesen
  • Zahlreiche Selbstkorrekturen
  • Langsames bzw. mühsames Erlesen von Wörtern
  • Silbenweises Lesen von Wörtern
  • Wortweises Lesen von Sätzen und Texten
  • Probleme bei der Verschmelzung von Einzellauten zu Lautfolgen
  • Probleme bei der Sinnentnahme

 

Schreiben
  • Häufige Fehler beim Abschreiben
  • Zahlreiche Fehler in Diktaten oder Aufsätzen
  • Verwechslung visuell ähnlicher Buchstaben (z.B.: "dlau" statt "blau")
  • Verwechslung von Buchstaben, die ähnliche Laute repräsentieren (z.B.: "krün" statt "grün")
  • Auslassung von Buchstaben, so dass sich die Klanggestalt des Wortes ändert (z.B.: "Apfe" statt "Apfel")
  • Auslassung von ganzen Wörtern und längeren Wortteilen (z.B.: "Fernseh" statt "Fernsehzeitung")
  • Vertauschung der Buchstabenreihenfolge (z.B.: "Fabirk" statt "Fabrik")
  • Häufige Fehler aufgrund der Nichtbeachtung bestimmter Rechtschreibregeln (z.B.: "Bager" statt "Bagger")
  • Schreibhemmung

 

Gesprochene Sprache
  • Verwaschene Artikulation
  • Stockendes Sprechen
  • Wortschatzarmut
  • Wortfindungsstörungen
  • Häufige Bildung von grammatisch bzw. syntaktisch inkorrekten Ausdrücken

 

Merkfähigkeit
  • Geringe auditive Merkfähigkeit (z.B. beim Vokabellernen)
  • Geringe visuelle Merkfähigkeit (z.B. beim Einprägen von neuen Wortbildern)

 

Motorik
  • Allgemeine Ungeschicktheit
  • Verkrampfte Schreibhaltung
  • Undeutliches Schriftbild
  • Langsames Schreiben

 

Verhaltensauffälligkeiten
  • Reduziertes Selbstwertgefühl
  • Schulangst
  • Aggressivität
  • Clownerie
  • Hyperaktivität
  • Konzentrationsschwäche
  • Andere psychosomatische Störungen

 

Konstitutionelle Ursachen
  • Hinweise auf eine genetische Vererbung
  • Zentrale Fehlhörigkeit
  • Visuelle Wahrnehmungsschwäche
  • geschlechtsspezifische Unterschiede
  • Entwicklungsrückstände, wie beispielsweise Sprach-, Wahrnehmungs-, Denkfunktions- und/oder Speicherschwächen
  • Lese- Rechtschreibschwäche (LRS) als Folge eines ADS / ADHS

 

Wer kann eine LRS-Diagnostik durchführen?

  • Beratungsstellen für LRS
  • Schulpsychologische Beratungsstellen
  • Erziehungsberatungsstellen
  • Kinder- und Jugendpsychologen
  • Kinder- und Jugendpsychiatern
  • Lerntherapeutischen Praxen
  • Logopädischen Praxen 
Schulpsychologe
Für die Feststellung besonderer Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben ist ab Klassenstufe 5 die schulpsychologische Beratung einzubeziehen, ebenso für die Festlegung von Fördermaßnahmen.. Schülerinnenund Schülern mit einer LRS kann Nachteilsausgleich gewährt werden. Der Nachteilsausgleich umfasst Arbeitszeitausweitung, Bereitstellen von Hilfsmitteln, Nutzung methodisch-didaktischer Hilfen. Über den Nachteilsausgleich entscheidet die Klassenkonferenz.

 

Literatur

 

http://www.lrs-online.de/Infos

http://www.dr-gumpert.de/html/legasthenie.html

http://www.lrs.de/